Persönlich ..
Aufgewachsen in Köln, verschlug es mich beruflich Anfang der siebziger Jahre für zweieinhalb Jahre nach Bonn. Jeden Tag pendelte ich von Köln nach Bonn und zurück. Schon damals reifte in mir der Wunsch, einmal in diesem kleinen liebenswerten Städtchen zu leben. Die ganz große Politik, die der Status als damalige Hauptstadt mit sich brachte, hatte diesem Städtchen mit seinem provinzialen südlichen Flair nichts anhaben können. Das war der Unterschied zwischen Köln und Bonn, der mich schon damals faszinierte. Elf Jahre später war es dann so weit. Mein Mann ging dort hin, wo ich über einem Jahrzehnt eine Liebe entdeckt hatte, die man schwer beschreiben kann.
Viel Zeit war seitdem ins Land gegangen, in der wir unser Leben gelebt, unseren Sohn bekommen hatten, der inzwischen 18 Monate alt, einen Umzug gut vertragen konnte. Genauso wie den Umgang mit anderen Kindern in der Krabbelgruppe der von unserem Arbeitgeber eingerichteten Kita, denn er war und blieb ein Einzelkind.
Schon früh merkte ich, dass ich eine andere Auffassung von Leben hatte. Karneval, ein berühmtes Event von Köln, machte ich mit; aber es sagte mir nichts. Der übliche oberflächliche small talk, mit dem man manchmal eine Tür öffnen kann, ebenso wenig. So arbeitete ich fleißig um leben zu können. Ich lebte aber nicht um zu arbeiten. Wenn ich mit dieser Lebensauffassung auch keine großartige Karriere machte, einen Vorteil hatte sie, ich lernte viele Menschen näher kennen. Lernte unsere Gleichheit erkennen, in der wir doch so verschieden sind, das es oberflächlich betrachtet keinen Grund gibt, uns näher miteinander verbunden zu fühlen.
Heute schaue ich bei klarem Wetter manchmal in die Vergangenheit. Dann sehe ich in der Ferne den Kölner Dom und sehe den Colonius. Ich lasse meinen Blick über das Städtchen schweifen in dem alles anfing. Sehe die roten Lichter des Köln Bonner Flughafens und weit darüber hinaus ins Siegerland. Rechts von diesem Bild erheben sich sanft die Berge des Siebengebirges, zu dessen Füßen der romantische Teil des Rheins beginnt. Das sind die Augenblicke in denen ich denke, für mich habe ich alles richtig gemacht.
Meine Beiträge in den Jahrbüchern für das neue Gedicht für die Frankfurter Bibliothek in den Jahren 2003 bis 2006 der Brentano-Gesellschaft in Frankfurt/M. waren meine ersten Veröffentlichungen. Sie fanden viel Beifall und ermutigten mich dazu, mich mehr dem Schreiben zu widmen.
Ein kleiner Gedichtband „Eine kleine Reise in die Ewigkeit“ erschien 2009 bei BoD. Mein erstes Buch Der Spiegel des Ursprungs ist 2014 im Verlag Kern erschienen. (siehe unten)
Ganz privat ..
Die Autorin über sich selbst.
Meine Lieblingsbücher: Bücher, die mich zum Verständnis des Seins weiterbringen
Ich lese zur Zeit: WUT von Bob Woodward
Meine Lieblingsmaler: Alle Maler, die die Welt so malen wie wir sie mit unseren Augen wahrnehmen.
Mein Lieblingskomponist: Händel, Tschaikowsky u.a.
Nachfolgendes künstlerisches Ereignis halte ich für Bedeutungsvoll: Irakisches Jugendorchester. Es vereint Kurden, Araber, Christen, Schiiten und Sunniten. Genau wie das von Barenboim geleitete West-Eastern Divan Orchestra, das aus jungen israelischen und arabischen Musikern besteht.
Dies natürliche Gabe möchte ich besitzen: Geduld
Mein Hauptcharakterzug ist: Verständnis für Unzulänglichkeiten
Mit dieser Person würde ich gerne einmal diskutieren: Dalai Lama
Diese Person(en) bewundere ich: Dalai Lama, Mahatma Gandhi
Vollkommenes Glück bedeutet für mich: Harmonie, Vögel singen zu hören, mich in die Natur zu versenken, in der Nacht den klaren Sternenhimmel zu beobachten
Unglück bedeutet für mich: Disharmonie
Da würde ich gerne leben: In der Toskana
Mein Lieblingsessen: Hausmannskost ohne Knoblauch
Mein schönstes Erlebnis: Die Geburt unseres Sohnes
Was ich liebe: Meine Familie
Was ich verabscheue: Unehrlichkeit, Intoleranz und Geltungssucht
Mein größter Fehler: Erwartungshaltung, mit der ich mir manchmal im Wege stehe
Diese Fehler würde ich verzeihen: Alle Unzulänglichkeiten, die wider besseren Wissens geschehen
Das ist noch geplant: Weitere Gedanken niederschreiben und anderen Menschen damit helfen sich selbst und die Welt zu erkennen.
Mein Lebensmotto: Alle Menschen so leben lassen wie sie leben möchten.
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Ihre Bücher:
Der Spiegel des Ursprungs
Roman mit philosophischem Hintergrund
Autorin: Gabriele Reuter
© Verlag Kern, Bayreuth
ISBN: 9783957160034
ISBN E-Book: 9783957160379
1. Auflage 2014, Softcover, 274 Seiten
Inhalt: Was passiert, wenn sich vier der bedeutendsten Denker der Menschheitsgeschichte – Giordano Bruno, Seneca, Sokrates und Augustinus – treffen und nach Herzenslust über das Sein philosophieren? Gabriele Reuter lädt den Leser auf eine philosophische Reise ein, die sie durch die Augen der jungen wissbegierigen Julia erlebt. Die vier Philosophen versuchen mithilfe der befreundeten Maria Magdalena, die junge und wissbegierige Christin in die Denkweisen der philosophischen Grundsätze einzuführen und in die Geheimnisse des Naturgesetzes mit seinen Gesetzmäßigkeiten und logischem Ablauf einzuweihen. >> hier bestellen
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Eine kleine Reise in die Ewigkeit – Gedichte und Gedanken
Die einzelnen Gedichte des vorliegenden Gedichtbandes entstanden mit der Hinterfragung und Analyse der umfassenden Thematiken aus grundlegenden bedeutsamen wissenschaftlichen Bereichen. Die daraus resultierenden philosophischen Fragen nach dem Sein und dem Sinn des Lebens sind die logische Konsequenz ihrer aus dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse, die sie hiermit dem Leser nahe bringen möchte. >> hier bestellen
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Lesung auf der Leipziger Buchmesse 2015
Im gutbesuchten Literaturcafé in Halle 4 las Gabriele Reuter aus ihrem Roman „Der Spiegel des Ursprungs“. Das Publikum lauschte gerne den Dialogen der großen Denker Sokrates und Giordano Bruno, die u.A. von der Autorin in diesem Roman fiktiv und gekonnt zusammengeführt wurden.
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Profil Stand: Dezember 2020
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